• Animation
    • Intro
    • Kaufrufe
    • Bsp. Kaufrufe
    • Bänkelsänger
    • Bsp. Bänkelsänger
    • Liederweiber
    • Bsp. Liederweiber
    • Harfenisten
    • Bsp. Harfenisten
    • Volkssänger
    • Bsp. Volkssänger
    • Militärmusik
    • Bsp. Militärmusik
    • Nachspann
    • Musik:
      • Kaufruf: Feeetzn
      • Kaufruf: Handlee
      • Hochwasser 1862:
        • Audio
        • Text
        • Anmerkung
      • Die Dickkopfeten:
        • Audio
        • Text
      • Das Galitziberg-Lied:
        • Audio
        • Text
  • Geschichte
    • Geschichte des Wienerliedes
    • Pfüat di Gott du alte Zeit
    • Operette, Varieté, Kabarett
    • Schallplatte, Rundfunk & Schlager
    • Themen des Wienerlieds
    • Das Wienerlied bis heute
    • Musik:
      • Die Leut’ hab’n z’wenig Geld:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Der Wiener Charakter:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Ja das Schreiben:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • iwaroi wochsn d’ hoa:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Mir Is’s Alles Ans:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
        • Anmerkung
      • Der Wiener Konjunktiv:
        • Audio
        • Text
    • Bilder
  • MusikerInnen
    • Der Liebe Augustin
    • Der Werkelmann
    • Der Blade Binder
    • Ludwig Gruber
    • Franz Paul Fiebrich
    • Poldi Debeljak
    • Musik:
      • Oh du lieber Augustin:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Der Herr von Hecht:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Die Blunzen und die Leberwurscht:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • en an schbedn heabst (fia d’eani) + liad:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Die Zeiserln:
        • Audio
        • Text
    • Bilder
  • Singen
    • Bänkelsänger & Moritaten
    • Liederweiber
    • Kaufrufe
    • Volkssänger
    • Das ländliche Lied
    • Natursänger, Fiaker & Wäschermädel
    • Gesangsvereine
    • Musik:
      • Da Hast An Taler:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • D’ Hausherrnsöhnl’n:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Hausherrngstanz’ln:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
        • Anmerkung
      • Wann i von Wean wegga geh:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
        • Anmerkung
      • Mein Leibjodler:
        • Audio
        • Text
      • Die Zeiserln:
        • Audio
        • Text
    • Bilder
  • Tanz
    • Militärmusik
    • Volkstanz
    • Brigittakirtag
    • Weana Tanz
    • Wiener Walzer
    • Musik:
      • D’Banda kommt!:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • In Schönbrunn is Großalarm:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Schön ist so ein Ringelspiel:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
        • Anmerkung
      • Wollt’s wissen wer i bin?:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
    • Bilder
  • Instrumente
    • Drehleier
    • Drehorgel
    • Dudelsack
    • Geige
    • Harfe
    • Klarinette
    • Kontragitarre
    • Schrammelharmonika
    • Zither
    • Musik:
      • Am Bergerl steh’n zwei Tannenbäum
      • Wer a Geld hat
      • Radetzky-Marsch
      • Kunst und Natur
      • Neue Wiener Walzer 1819
      • C-Dur Marsch
      • Ruf- und Leiertanz`
      • Oh Du lieber Augustin:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Wo ist da Dudl / Leirertanz:
        • Audio
        • Text
      • Das Galitziberg-Lied:
        • Audio
        • Text
      • U-Bahn Gstanzln:
        • Audio
        • Text
    • Werkelmann
    • Bilder
  • Transport
    • Pferde und Ochsen
    • Donauschifffahrt
    • Wiener Fiaker
    • Geschichte der Straßenbahn
    • Musik:
      • Altes Fiakerlied:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
        • Anmerkung
      • Wiener Fiakerlied:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
        • Anmerkung
      • A Landpartie mit ’n Zeiserlwag’n:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Schnucki, ach Schnucki:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Tauch an...:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
    • Bilder
  • Beleuchtung
    • Holzspan und Wachskerze
    • Erste öffentliche Beleuchtung
    • Licht machen
    • Petroleumlampen
    • Öffentliche Beleuchtung mit Gaslaternen
    • Öffentliche Beleuchtung mit elektrischem Strom
    • Musik:
      • Die Letzte Gaslatern:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Laternen-Lied:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Laternenanzünder:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
      • Mondscheinbrüder:
        • Audio
        • Noten (PDF)
        • Text
    • Bilder
  • Extra
    • Über diese DVD (PDF)
    • Credits
    • Quellenangaben Texte
    • Quellenangaben Musik
    • Chronik
    • Kontragitarrenbau (PDF)
    • Biographie Trude Mally (PDF)
    • Die Gebrüder Schrammel (PDF)
    • Die Singspielhallen (PDF)
    • Volkssängerinnen in Wien (PDF)
    • Zuwanderer im Wienerlied (PDF)
  • wvlw 

Gesangsvereine

Bänkelgesang

Liederweiber
baenkelsaenger
Der Bänkelgesang ist eine gesamteuropäische Erscheinung des Mittelalters bis in das 19. Jahrhundert hinein. Bänkelsänger gelten als wichtige Neuigkeitenkolporteure ihrer Zeit. Sie trugen aber nicht selten alte Geschichten neu vor. Es gab auch einen geistlichen Bänkelsang, der in katholischen Gegenden und besonders an Wallfahrtsorten eine tragende Rolle spielte.

Sie standen erhöht auf einer Bank und sangen ihre Moritaten (dieses Wort wird häufig von „Mordtaten“ abgeleitet, aber auch von „Mores“ – Sitten, Anstand, da die letzten Strophen dieser Lieder häufig mit „Moral von der Geschichte [...]“ o.ä. beginnen), aber auch Balladen und Lieder politischen und aktuellen gesellschaftlichen Inhaltes, die Zeitungslieder.
moritaten Illustrationen zu den Gesangsvorträgen waren auf einem sogenannten Schild in mehreren Bildern aufgemalt. Diese waren allerdings, um die Spannung zu erhalten, nicht in chronologischer Reihenfolge angeordnet. Daher benutzte der Bänkelsänger einen langen Stab, um auf der Leinwand die jeweils zur Strophe passende Darstellung zu zeigen.

In Österreich und in Wien hat der Bänkelsang nie richtig Fuß gefasst. Während sich in Deutschland berühmte Bänkelsängerfamilien und ganze Bänkelsängerdynastien herausbildeten, welche wie gut organisierte Firmen (mit bis zu 60 Schildern) durch die Lande reisten, ist bei uns kaum ein Bänkelsänger namentlich bekannt geworden. Auch Nachrichten von bänkelartigen Vorträgen in Wien sind selten, und die wenigen bildlichen Darstellungen könnten durchaus zugereiste Gruppen zeigen.

Die Liedtexte wurden seit dem 18. Jahrhundert schon häufig gedruckt und den Zuhörern feilgeboten. Liedflugblätter mit geistlichen Inhalten gab es schon seit dem 16. Jahrhundert. Erst ab etwa 1780 kommen die ersten Blätter mit weltlichen Liedern in den Handel. Vorerst im Buchdruck, ohne Noten und auf einfachem Papier.
mordthat
Gehandelt wurden diese Blätter einerseits von Kupferstechern und Kupferstichhändlern, andererseits durch Liederhändlerinnen auf der Straße, die für die weite Verbreitung sorgten. Diese verkauften die Textblätter und sangen den Kunden die Melodien vor. Auf den Liedblättern gab es zusätzlich den Verweis „Zu singen nach der Melodie von [...]“ oder „Im Ton von [...]“.

Die ersten Liedflugblätter in Kupferstichtechnik waren einseitig bedruckt und in der Mitte gefaltet. Neben Noten und Text waren sie mit einem Bild geschmückt. Diese Blätter kamen gegen Ende der 1830er Jahre in den Handel. Franz Barth war vermutlich der erste Wiener Kupferstecher, der diese Form herausgebracht hat, die dann bis etwa 1880 allgemein angewendet wurde. Die Kupferstichtechnik war sehr teuer und daher für Unterhaltungsmusik wenig geeignet.

Ab etwa 1880 begannen die Buchdrucker und Musikalienhändler mit neuen Drucktechniken (Lithographie und Zink) und konnten damit wesentlich kostengünstiger Noten unterlegen. Der Vertrieb der Liedblätter wechselte in dieser Zeit von der Straße in den Musikalienhandel.


Le chanteur en Foire, 1766
Kupferstich von Antoine Louis Romanet (1742-1810)
nach einem Gemälde von Johann Conrad Seekatz (1719-1768),
Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart
Bildunterschrift:
Ich singe die (Lob)-Lieder von neuen Wundern,
In melodiösem, gewichtigem und inbrünstigen Ton,
Beim Aufzählen meiner Tätigkeiten verdopple ich meinen Eifer
Und das Geld glänzt, wenn ich die Herzen erweiche.
(Aus dem Französischen von Susanne Kovacs)

basel
Bänkelsänger am Nadelberg in Basel, 1832
Maler: Hieronymus Heß (1799-1850). Aquarell/Papier, 47,8 x 39,2 cm
[Besitzerin: Jenny von Lerber, Basel. Aus: Bänkelsang und Moritat.
Katalog der Ausstellung der Staatsgalerie Stuttgart, Graphische
Sammlung vom 14. Juni bis 24. August 1975]

Auf dem Moritatenschild ist im oberen Bild das Erdbeben von Basel, im unteren die Wassernot in Höllstein, beides Ereignisse des Jahres 1830, dargestellt.