Laternen-Lied

1. Er:
Geh, mein liabes Nannerl, leich mir dein Latern,
Es is schon stockfinster, man sieht gar kan Stern,
Geh, tua mir s’ nur leichen, es g’schieht dir nix dran,
’S Laternderl g’hört uns, ’s geht kan Menschen was an,
’S Laternderl g’hört uns, ’s geht kan Menschen was an.

2. Sie:
O mein Bua, was denkst dir von meiner Latern?
I brauch ’s allweil selber, kann s’ niemals entbehrn.
Und segat ’s mein Vater, mein Muatta von fern
So hassert ’s glei: Flitscherl, wo hast dein Latern,
So hassert ’s glei: Flitscherl, wo hast dein Latern?

3. Er:
Mach net soviel Gschichten mit deiner Latern,
Neb’n uns is a Nachb’rin, dö leicht ma s’ recht gern,
Willst du mir s’ net leich’n, so laß es halt bleibn
I pfeif aufs Laternderl, da bricht da ka Scheib’n,
I pfeif aufs Laternderl, da bricht da ka Scheib’n!

4. Sie:
Was soll i denn machen, was stell i denn an?
Auf d’ Letzt wird er gifti und lauft mir davon,
So nimm halt ’s Laternderl, doch gib mir drauf acht,
Denn wann ’s amol brochen is, wird ’s nimmer g’macht,
Denn wann ’s amol brochen is, wird ’s nimmer g’macht!