A Landpartie mit ’n Zeiserlwag’n

1.
Wia fesch war ’s und lustig in früheren Jahr’n,
san d’ Weana am Sonntag aufs Land aussi g’fahrn,
kan Auto töff töff und kan G’stank vom Benzin,
ka Mensch und ka Viecherl war hin.
Am Zeiserlwag’n war d’ ganze Banda beinand’,
und z’essen hab’n s’ mitg’führt an „Kriegsproviant“,
zum Aufladen hab’n s’ ’braucht beinah fast a Stund’,
d’ Familien samt Katzen und Hund’.
Z’erst der Hausherr und d’ gnä’Frau,
dann der G’ratheltrager Blau,
seine dick’re Hälfte auch,
dann der Bierversilb’rer Schlauch,
a sein’ Alte is dabei,
Kinder Stukka zehne glei’,
der Friseurg’hilf’ Wobrischek
hängt am Trittbrett wia a Schneck’.
Am Bock, mit der Ribiselnasen,
sitzt vorn der Herr „Hofmusikant“,
der tuat auf ’n Posthörndel blasen,
das Liadel, was jeden bekannt:

Refrain 1:
„Aber do, do, do habts an Zwanzger und do, do an Guldenschein,
aber do, do gibt ’s heut a Gaude und do, do tuat ’s uns guat geh'n!
Aber do, do, do habts an Zwanzger und do, do an Guldenschein,
aber do, do gibt’s heut a Gaude und do, do tuat’s uns guat geh'n!“

2.
A Dreiviertelstund’ d’rauf san s’ in Neuwaldegg,
da finden s’ a Wiesen, an herrlichen Fleck,
Wia bei d’ Indianer im Lager schaut ’s aus,
Der Flurhüter schimpft, ’s is a Graus.
Doch das tuat dö lustigen Leut’ net schenier’n,
a „Sacklaufen, ’s Pfänderspiel“ tun s’ arranschier’n,
Der Wobrischek hat gar a „Pupperl“ erblickt
Und hat sich ’s a glei’ aufgezwickt!
Weil ’s an Riesendurst schon ham,
Packen sie sich g’schwindi z’samm’,
Fahr’n schnell auf an guaten Wein
Jetzt nach Salmannsdorf hinein.
Dort spiel’n d’ Musikanten z’ viert,
dass der Hausherr wurlert wird,
der tuat auf die „Runden“ fliag’n,
zahlt, dass sich der Tisch tuat biag’n.
Der Wobrischek hat glei’ sein’ Dusel,
Trinkt Bruaderschaft mit ’n Madel dann,
Vor Freud’, dass er kriagt hat a Bussel,
Schreit er in sein’ Rausch, was er kann:

Refrain 1:
„Aber do, do, do habts an Zwanzger und do, do and Guldenschein,
aber do, do gibt ’s heut a Gaude und do, do tuat’s uns guat geh'n!
Aber do, do, do habts an Zwanzger und do, do and Guldenschein,
aber do, do gibt ’s heut a Gaude und do, do tuat’s uns guat geh'n!“

3.
Der Mond strahlt am Himmel, zum Aufbruch is Zeit,
Der Hausherr und d’ Hausfrau ham ’s Wacklerte heut,
Und weil s’ net allani’ am Wag’n kommen h’rauf,
Schupft s’ der Bierversilb’rer halt h’nauf.
In Blau seine Gattin wird zärtlich und fein,
Sie dürft’ mit ihm erst auf der Hochzeitsreis’ sein.
Der Wobrischek gibt seinem Madel ka Ruh’,
Bis sie ihm verspricht ’s Rendezvous.
Von die Kinder d’ Lampion
Brennen als wie Fackeln schon,
Und am Bock der Musikant
Blast, dass selbst der „Flockerl“ want.
Endlich san s’ bei ihnern Haus,
G’selcht, wia d’ Haring, steigen s’ aus,
Nur in Hausherrn, aus ’n Wag’n,
Müssen s’ Buckelkraxn trag’n.
Im Gänsemarsch wackeln s’ beim Haustor
Hinein, d’ Nachbarn san alarmiert,
Dass d’ G’schicht’ no a fröhliches End’ hat,
So singen s’ zum Abschied das Liad:

Refrain 2:
„Aber do, do, do habts an Zwanzger und do, do an Guldenschein,
aber do, do war heut a Gaude und so, so soll ’s immer sein!“
Aber do, do, do habts an Zwanzger und do, do an Guldenschein,
aber do, do war heut a Gaude und so, so soll’s immer sein!“

T & M: Ludwig Gruber.